Vera Lyko und Simone Herzig im Interview für den Podcast „Mutig und Klug fragt“ – Folge zu Co-Leadership und Gründen im Team.

S05-E09 Co-Founder von econoyou – Vera Lyko – gemeinsam gründen

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Vera Lyko

Vera begleitet als systemische Coach und Business-Strategin Gründer:innen vor und während ihrer Existenzgründung. Sie ist seit 10 Jahren Projektmanagerin in der Automobilbranche - von der Fahrzeugentwicklung bis zum Vertrieb.

Gemeinsam gründen? Vera Lyko berichtet im Interview mit Simone Herzig, wie sie mit Co-Founderin Janina Rüger-Aamot über fünf Jahre Zusammenarbeit gestaltet hat. Ein Gespräch über Ehrlichkeit, Rollenklärung, wirtschaftliche Verantwortung – und warum Scheitern kein Feindbild ist.

Diesmal gibt es ein echtes Novum im Podcast: Ich, Vera Lyko, wurde selbst interviewt – und zwar zu meinem absoluten Herzensthema: Gemeinsam gründen. Ich bin Simone Herzig sehr dankbar für ihre feinfühligen und scharfsinnigen Fragen rund um Zusammenarbeit, Verantwortung und Co-Founding. Im Gespräch durfte ich auf fünf intensive Jahre mit Janina Rüger-Aamot und unserer gemeinsamen Firma econoyou zurückblicken – und viele Aspekte noch einmal reflektieren. Ich bin dankbar, nicht nur für das Interview, sondern auch für diese Reise mit Janina, mit econoyou – und mit Euch.
Eure Vera

Gemeinsam gründen bedeutet: sich ehrlich machen!

Vera erzählt im Podcast sehr offen von Momenten, in denen sie und Janina gleichzeitig im Tief waren. Dann hilft vor allem eins: Ehrlichkeit.
„Janina und ich sind unglaublich ehrlich zueinander und auch zu uns selbst. Der allererste Schritt, wie wir das geschafft haben, aus diesem Tal, wo wir beide drin waren, herauszukommen, ist, uns selber einzugestehen, ich kann gerade nicht, und das auszudrücken. Und dann hat die andere Person eben auch die Chance zu sagen, hey, mir geht es gerade genauso.“
Diese Ehrlichkeit schafft Entlastung: „Irgendwie dieses, hey, mir geht es gerade genauso, ist auch unglaublich erleichternd, weil man nicht alleine ist. Und dann treffen wir beide nochmal die Entscheidung, hey, wie gehen wir gerade um, was stehen für Themen an, wo haben wir noch Energie, da ein bisschen was zu treiben und was können wir wirklich auch rigoros liegen lassen.“

„Ich suche keine Freundin, sondern eine Unternehmenspartnerin!“

Ein besonders kraftvoller Moment im Gespräch ist Veras Klarstellung, wie sie zu Beginn der Zusammenarbeit dachte:
„Ich hab nicht gesucht: Ich brauch noch ’ne Freundin zum Gründen, sondern: Ich brauche eine Unternehmenspartnerin.“
Diese Haltung führte zu einer professionellen Basis von Anfang an. Sie sagt:

„Wir sind Geschäftspartnerinnen. Das heißt, es gibt manche Sachen, die ich erstmal nicht teile. Dass wir jetzt mittlerweile Freundinnen geworden sind, weil wir wirklich viel, viel, viel auch privat voneinander kennengelernt haben und das eine Freundschaft ist, die über die Gründung hinausgeht, das ist echt ein Extra und ein Bonus.“

„Ich lerne die Unternehmerin in dir kennen, nicht die Freundin oder die Tochter“

Vera reflektiert, was sie in der Anfangszeit besonders wichtig fand:
„Also ich lerne die Gründerin und die Unternehmerin in dir kennen am Anfang, nicht die Tochter oder die Schwester oder die Freundin. Also ich will ja genau die Skills in dir kennenlernen und die Fähigkeiten und die Erfahrungen kennenlernen, damit ich eine Sicherheit habe, hey, wenn wir zusammen gründen und da Geld und Zeit investieren, denn es ist viel Zeit, die man in das Unternehmen investiert, dass sich das lohnt mit dir oder dass ich das Potenzial erkenne, dass sich das lohnt.“

Über Vertrauen und Mut zur Konfrontation

Auf die Frage, wie man ein echtes Vertrauensverhältnis aufbaut, sagt Vera:
„Vertrauen ist ein Vorschuss, finde ich. Wir haben ganz am Anfang angefangen, uns diesen Vorschuss zu erlauben und zu gewähren.“
Und was passiert, wenn es doch mal knirscht? Dann braucht es die Fähigkeit zur Selbstreflexion. „Ich glaube, der erste Schritt ist die Reflexion in sich. Warum fällt es mir schwer? Was daran ist mir unangenehm? Und was würde es mir leichter machen, Unangenehmes anzusprechen?“

„Ich finde es unternehmerisch klug, über das Ende zu sprechen“

Simone greift im Interview eine provokante Frage aus dem econoyou-Kartenspiel „Gründet gemeinsam!“ auf:
„Unter welchen Umständen lösen wir die Firma auf?“
Vera reagiert direkt: „Ich finde es unternehmerisch klug, über das Ende zu sprechen. Das nimmt dem Scheitern den Schrecken.“
Auch Simone spürt das: „Beginnen und aufhören ist irgendwie auch beides schon da, selbst zu Anfang.“ Und Vera ergänzt: „Mir nimmt das den Schrecken vorm Ende.“

„Ich denke manchmal zuerst an Janina, bevor ich an meinen Mann denke“

Zum Abschluss spricht Vera über die emotionale Bindung, die durch professionelle Zusammenarbeit entstanden ist:
„Manchmal denke ich sogar erst an Janina, bevor ich an meinen Mann denke. Jetzt muss ich jetzt mit dir sprechen. Das ist schon, das zeigt mir aber auch, dass es uns beiden sehr ernst ist damit und wir uns gegenseitig auch ernst nehmen.“
Und warum ist das wichtig? „Wir müssen beide stark sein, damit wir füreinander stark sein können und damit wir auch für die Firma stark sein können.“

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Mutig und Klug ist eine Initiative der econoyou UG (haftungsbeschränkt)

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