#14 Webseiten bauen, Logo Entwickeln und immer wieder die Frage: Wer will ich sein?

Hier veröffentlichen wir kurze Tagebucheinträge von Gründerinnen, die aus Ihrem Gründungsalltag erzählen. Wenn auch Du einen Eintrag einreichen möchtest, schreib uns gerne über unser Kontaktformular.

Wer will ich sein?

Mittwochabend. Bergfest. 20.01.2021 um 21:02 Uhr. Feierabend und müde.

Hinter uns liegen zwei anstrengende Wochen. Neben dem Beginn der regulären Arbeit, der natürlich auch mit neuen Aufgaben und Herausforderungen kommt, haben wir in der eigenen Firma viel geschafft. Die erste Webseite steht (natürlich in Handarbeit) und wir haben den kreativen Prozess der Logo-Findung bzw. Corporate-Design Erstellung angefangen. Zwischendrin Podcasts vorbereitet, Akquise-Gespräche geführt, Seminar gehabt, SEO „gelernt“, mit Menschen über Wachse-oder-Weiche und den hartumkämpften Coaching Markt gesprochen.

Immer mehr kommt mir dieses „Selbst und Ständig“ in den Sinn. Seit wir den Gründungsgedanken verfolgen, gibt es wenige ruhige Minuten. Alles, was ich sehe, alles, was ich wahrnehme, interpretiere ich vor dem neuen Hintergrund der Gründung. Ich denke, soweit, so normal. Allerdings ist mir noch etwas bewusst geworden in der letzten Zeit.

Gründen ist Identitätsfindung.

Was biete ich an? Kann ich das? Was kann ich?

Wem biete ich das an? Mit welchen Menschen will ich arbeiten?

Mit wem will ich zusammenarbeiten? à Welche Werte vertrete ich? Welche vertreten sie?

Wie kann mein Unternehmen wachsen? à Will ich Coach sein oder will ich Geschäftsführerin sein?

Bin ich sexistisch, wenn ich nicht gendere auf der Webseite?

Will ich wachsen? Wie groß will ich denn sein? Muss ich wachsen?

Interessant ist, wenn man mit Beratern spricht, dass die Skalierungs- und Wachstumsfrage sehr schnell über die Lippen geht. Skaliert das Business?

Immerhin habe ich die Frage selbst schon oft in Gesprächen mit Start-ups gestellt. So oft, dass ich mich jetzt frage: warum? Ist Wachstum das Einzige, was zählt? Eine Freundin las mir kürzlich das Buch „Unfuck the economy“ vor. Indem das Thema aufgegriffen wird: Wachstum bei endlichen Ressourcen auf der Welt kann nicht weiter unsere einzige und erste Prämisse sein.

Egal… ich hab‘ mir geschworen, bevor ich das nächste Mal jemanden frage: und wie skaliert das? Und wie wächst du? Will ich erst mal fragen: wer bist du und wer willst du sein? Und dann können wir über das Wachsen sprechen. Denn vielleicht ist diese:r jemand schon ausgewachsen und zufrieden. So wie ich es auch manchmal bin.

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