Das Interview mit Stefan Verra
Ich spreche heute mit Stefan Verra. Ein reines Audio-Interview über das Thema Körpersprache. Kann das funktionieren? Ja, und wie.
Stefan beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Themen der Körpersprache und man merkt, wie sehr es ihn berührt, antreibt, fasziniert. Er spricht voller Enthusiasmus über kleine und größere Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Und – noch wichtiger – darüber, dass diese Unterschiede uns nicht zu Opfern von Naturgesetzen, anerzogenen Wahrheiten oder unabänderlichen Zuständen machen. Er wirbt dafür, zu beobachten. Körpersprache zu lernen, zu nutzen. Mein Eindruck ist, dass er gerade diese Unterschiede zwischen uns als Bereicherung empfindet, die uns alles ermöglichen kann.
Als Frau wirst Du anders behandelt? – Kann sein, muss aber kein Hindernis auf Deinem Weg sein.
Stefan Verra, Experte für Körpersprache
An sich selbst beschreibt Stefan, wie es sein kann, wenn man aufgrund von körperlichen Eigenschaften mal übergangen wird. Er spricht darüber, wie es zum Beispiel ist, als Mann sehr klein zu sein. Mit welchen Reaktionen er im Alltag aus diesem Grund konfrontiert ist. Und er wirbt sehr emotional um einen gelasseneren Umgang. Dann war das Gegenüber eben mal blöd. Einer solchen Situation stehen hundert andere gegenüber, die geprägt sind von Verständnis, Sympathie und Respekt.
Fast ein Workshop
Wir sprechen über die innere Haltung, der die äußere gegenübersteht. Bezieht sich ein Verhalten auf mich und mache ich selbst immer alles richtig? Mein Eindruck ist, dass auch in diesem Gebiet einer der Schlüssel die Beobachtung der Menschen in meinem Umfeld ist. Manches, was ich als unangenehm oder sogar unpassend empfinde, ist vielleicht gar nicht so gemeint. Und auf jeden Fall gibt es auch in meinem Verhalten Momente, die andere so empfinden. Ich bin dankbar, dass man es mir so oft nicht übel nimmt, wenn ich anecke, ohne es zu merken. Und bestimmt sollten wir öfter mit Nachsicht als mit Empörung reagieren.
Und trotzdem… 😉
Und doch ist dieses Gespräch voll mit praktischen Übungen. Dingen, kleine Stellschrauben, die ich beeinflussen kann. Mit denen ich beeinflussen kann, wie ich rüberkomme. Kennt Ihr zum Beispiel die Nase-Nabel-Regel? Kurz gesagt fasst sie Deine optimale Haltung zusammen, wenn Du etwas mit Nachdruck vermitteln möchtest. Diese und viele andere Tipps und Tricks erklärt Stefan in diesem wundervollen Gespräch.
Körpersprache ist etwas, das man nicht in einem Wochenendworkshop komplett umkrempelt. Es ist ein Prozess über einen längeren Zeitraum, in dem ich abgleiche, wie andere auf mich reagieren. In dem ich beobachte, warum sie das tun und ob ich so rüberkommen möchte. Und dann natürlich nach und nach an dem ein oder anderen Thema arbeite.
Und ganz sicher stelle ich auch fest, an welchen Punkten es mir gefällt, wie ich auf andere wirke. Das ist ein klein bisschen die berühmte warme Dusche.
Was mir gefällt mir an der Begegnung mit Stefan Verra?
Mir gefällt es sehr, dass Stefan und ich nicht auf so „großen“ Gesten wir breiten Schultern sitzen bleiben. Denn es ist auch Teil Deiner Persönlichkeit, wie Du wahrgenommen wirst. Das bedeutet, Deine Körpersprache muss auch zu Dir passen. Wenn Du nicht Typ „Schwarzenegger“ bist, dann nimmt man die die Pose auch nicht ab. Aber ein wenig die Daumen einzudrehen, ist einfach umzusetzen und hat eine ebenso große, aber subtilere Wirkung.
Stefan ist ein super sympathischer Typ und ich habe das Gespräch sehr genossen. Er wirkt voller Energie. Er spricht so voller Begeisterung, dass ihm manchmal fast die Luft ausgeht. Er redet sich in Rage. Er brennt für sein Thema. Das kann man spüren. Und nach meiner Erfahrung sind wir alle dann wirklich brillant in unserem ureigenen Thema, wenn wir dafür BRENNEN.
Körpersprache gendert nicht!
Stefan Verra im Interview bei Mutig und Klug fragt
So heißen sein neues Buch und auch seine aktuelle Tour, die ich sehr empfehlen möchte.
Der Titel enthält – und das vermutlich nicht ganz zufällig – das aktuell wohl größte Reizwort in Debatten über Gleichberechtigung: Gendern. Und Stefan behauptet, dass weibliche und männliche Körpersprache sich nicht mit einem Sternchen angleichen lässt. Das ist beruhigend, denn ich persönlich mag es, wenn ein Mann charmant ist und das auch durch seine Körpersprache ausdrückt. Aber mal ernsthaft: Wir sind unterschiedlich und wir bewegen uns unterschiedlich. Und unsere ewige Zwickmühle als Frauen ist es, ob wir versuchen, männlicher rüberzukommen oder unsere Weiblichkeit herausstellen und was davon mehr Erfolg verspricht. Und in der Folge auch, ob es legitim ist, dass das eine oder andere neben unserer tatsächlichen Kompetenz unseren Erfolg fördert.
Wir kennen inzwischen viele erfolgreiche Frauen, die ihre Weiblichkeit nicht verstecken. Angela Merkel, die beim Torjubel die Pulsadern an den Handgelenken sehen lässt. Annalena Baerbock, die oft sehr feminin auftritt. Und so viele mehr. Egal, was man im Einzelnen von ihnen jeweils halten mag. Sie sind insofern Vorbilder, weil sie uns zeigen, dass wir in einer Zeit leben, in der weiblicher Erfolg möglich ist. Deshalb immer und immer wieder: Seid mutig!
Tickets für Stefans Tour gibt es unter https://www.stefanverra.com. Schaut auf jeden Fall mal rein.
Und dann natürlich: Hört rein in dieses spannende Interview. Ich hoffe, Ihr habt so viel Spaß daran wie ich. Schreibt uns gern Eure Anmerkungen, Eindrücke, Kritik und Wünsche.
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